Mit einem Innovationszuschuss in Höhe von 340.000 EUR unterstützt das Land Rheinland-Pfalz das Koblenzer Unternehmen AeroDCS GmbH bei der Entwicklung des UAV Air Barrow Fuel Cell.
„Rheinland-Pfalz hat sich zum Ziel gesetzt ab dem Jahr 2030 eine bilanzielle Stromdeckung durch 100 Prozent erneuerbarer Energien zu erreichen. Dabei ist Wasserstoff einer der zukünftigen Energieträger, da es flexibel eingesetzt werden kann und leicht transportierbar ist“, sagte Daniela Schmitt anlässlich der Bescheidübergabe in Koblenz. „Grundlage für den Erfolg wird es sein, den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben und Forschungsvorhaben wie das der AeroDCS GmbH zu unterstützen“, so Schmitt.
Das Koblenzer Unternehmen AeroDCS GmbH entwickelt im Rahmen des Projektes ein neuartiges unmanned aerial vehicle (UAV), häufig auch als Drohne bezeichnet, Es handelt sich dabei um ein unbemanntes Fluggerät, dass sich autark in der Luft befindet und vom Boden aus gesteuert werden kann. Dadurch ist es möglich, die Drohne auch in schwer zugänglichen oder gefährlichen Gebieten einsetzen zu können.
Der neu zu entwickelnde Air Barrow Fuel Cell soll einen kombinierten batterieelektrischen und wasserstoffbasierten Brennstoffzellen-Antrieb besitzen, sodass er bei einer Startmasse von 24,9 Kilogramm und Nutzlast von 8 Kilogramm eine Flugdauer von bis zu 10 Stunden erreichen kann. Der Air Barrow Fuel Cell kann in vielfältigen Bereichen zur Anwendung kommen und beispielsweise aufgrund seiner großen Reichweite bei der Bewältigung von Krisenlagen, z.B. einer Flutkatastrophe wie im Ahrtal dienen.
Bei dem Koblenzer Unternehmen AeroDCS GmbH handelt es sich um ein im Jahr 2019 gegründeten Hersteller und Dienstleister, der sich im Bereich der Luftfernerkundung spezialisiert hat. Mithilfe eines Expertenteams von 15 Mitarbeitenden bietet das Unternehmen Flugmissionen mit der Aufnahme von Bildern und Auswertung der Ergebnisse an, um unter anderem die Inspektion von Pipelines, Stromtrassen, Denkmäler und Architekturen problemlos gewährleisten zu können.
„Im Zuge der Anpassung des Energiesystems an die Erfordernisse der Energiewende wird man Zug um Zug bis 2045 Erdgas aus den Pipelines verdrängen und durch Wasserstoff ersetzen. Alle zwei Wochen die optische Kontrolle der Leitungen mit fossil angetrieben Hubschraubern durchzuführen, ist spätestens dann aus der Zeit. Deshalb entwickeln wir heute bereits UAS, die mit dem gleichen Wasserstoff betrieben werden, der in den Pipelines fließt und ermöglichen damit den Schutz der Infrastruktur auf nachhaltige Weise.“
Ralf Hoffmann, aeroDCS GmbH
Die Fördermittel stammen aus dem Technologieförderungsprogramm InnoTop des Wirtschaftsministeriums, das durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mitfinanziert wird. Das Vorhaben wird als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie gefördert. Als Förderbank des Landes setzt die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) das Programm InnoTop um.
Weitere Informationen zu diesem Förderangebot können unter https://isb.rlp.de/foerderung/269.html abgerufen werden.
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