Koblenz (RH). Im Rahmen der Untersuchung der Schäden, die durch die Flutkatastrophe nach dem Starkregen im Juli des letzten Jahres entstanden sind, hilft die AeroDCS mit einer bildbasierten Dokumentation von Massenbewegungen im Ahrtal. Das Landesamt für Geologie verarbeitet die hiermit gewonnenen Ergebnisse in ihrer Risikokartierung.
Die hierbei angewendete Methode ist neu. AeroDCS hat im Rahmen des Forschungsprojektes in Swanetien entsprechende Verfahren entwickelt, um hochpräzise Geländemodelle mit einer Bildauflösung von weniger als 2 cm generieren zu können.
Die erste Untersuchung wurde im Ortsbereich der Gemeinde Schuld durchgeführt. Schuld war von der Flutkatastrophe massiv betroffen. Das geologische Umfeld ist dort außergewöhnlich und die Felsareale haben viele Falten und Spalten.
In der Umsetzung des Projektes hat AeroDCS zunächst einen Übersichtsbereich im Gemeindeumfeld neu kartiert. Hierzu wurde ein Flächenflieger (Drohne Trinity) eingesetzt. Aus den hierfür aufgenommenen 6.357 Aufnahmen wurde ein georeferenziertes True-Orthofoto gerechnet was ein Areal von etwa 160 Hektar Fläche abbildet.
Auf Basis der hieraus generierten Geländemodelle wurden dann Detailflüge mit weiteren Drohnen geplant und durchgeführt. Zum Einsatz kam eine Matrice 210 RTK sowie eine Phantom 4. Hiermit wurden die gefährdeten Hanglagenbereiche mit Schrägbildaufnahmen aufgenommen.
Aus diesen Bildverbünden konnten dann hochaufgelöste Geländemodelle gerechnet werden. Deren geografische Verortung ist so genau, dass man anhand dessen den Verlauf, die Richtung und den Umfang der Feldspalten am Bildschirm vermessen kann.
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